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Die administrative Versorgung von Frauen

30 April - 05 May 2019
 
Der Ausstellungspavillon in Burgdorf
Das Einführungsreferat
Die Living Library

In der Stadtbibliothek Burgdorf organisierte die UEK am 2. Mai 2019 einen Vortrag und eine Living library zur administrativen Versorgung von Frauen in die Strafanstalt Hindelbank.

 

Administrativ eingewiesene Frauen in der Strafanstalt Hindelbank: Eine historische Einführung

Der wissenschaftliche Mitarbeiter der UEK, Kevin Heiniger, erläuterte in seinem Einführungsreferat die historischen Hintergründe administrativer Versorgungen von Frauen. Er wies darauf hin, dass statistisch gesehen zwar mehr Männer als Frauen eingewiesen wurden, dass jedoch geschlechtsspezifische Begründungen die Internierungen prägten: Stand bei Männern die Arbeitsleistung oder das Trinkverhalten im Vordergrund, ging es bei Frauen mehrheitlich um das sexuelle Verhalten.

In der Strafanstalt Hindelbank existierte keine Trennung zwischen strafrechtlich verurteilten und administrativ eingewiesenen Frauen, alle waren demselben strengen Regime unterworfen. Bis in die 1960er Jahre herrschte ein gravierender Platzmangel, Insassinnen waren in Schlafsälen für bis zu 20 Personen untergebracht und hatten keinerlei Privatsphäre. In den Jahren 1961/62 wurden Neubauten eröffnet, zu denen auch eine Mutter-Kind-Station gehörte. Wesentliche Neuerung war, dass den Frauen fortan Einzelzellen zur Verfügung standen. Straftäterinnen und administrativ Versorgte wurden aber nach wie vor nicht getrennt. Sämtliche Frauen arbeiteten in der Wäscherei, in der Küche oder erledigten Flickarbeiten für andere Institutionen wie etwa Spitäler.

In Burgdorf unterhielt die Strafanstalt Hindelbank seit 1957 das Übergangsheim Steinhof. Dorthin wurden Frauen verlegt, die sich vor ihrer Entlassung in Halbfreiheit bewähren sollten.

 

Persönliche Erinnerungen an den Aufenthalt in Hindelbank: Die living library

Ursula Biondi und Marianne Steiner wurden beide in den 1960er Jahren administrativ in die Strafanstalt Hindelbank eingewiesen. In zwei Gruppen erzählten sie dem Publikum von ihrem Aufenthalt, schilderten den Alltag und gingen auf einzelne Episoden näher ein.

Anschliessend hatten die Zuhörerinnen und Zuhörer die Gelegenheit, den beiden Zeitzeuginnen Fragen zu stellen. Es entstanden rege Gespräche, bei denen die Erinnerungen an das erlebte Unrecht lebhaft ins Heute gelangten.

 

Medienecho zur Station Burgdorf

Wochen-Zeitung für das Emmental und Entlebuch (25.04.2019): «Frauen lebten in den Anstalten lange unter prekären Verhältnissen»

 
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24 April - 28 April 2019
Luzern

Während einer Woche stand die Ausstellung auf dem Bahnhofplatz in Luzern.

Die Veranstaltung vom 27. April 2019 widmete sich mit Fokus auf den Sedel den Orten der administrativen Versorgung.  
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07 May - 12 May 2019
Bienne

Während einer Woche stand die Ausstellung in Biel an der Ecke Dufour- Gartenstrasse. / L'exposition a fait étape durant une semaine à Bienne, Rue Dufour.

Im Neuen Museum Biel NMB fand am 10. Mai 2019 der Workshop «Über Grundrechte reden» statt. 

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