Begegnung mit ATD Vierte Welt
Vor der Diskussion, die in einem grossen Kreis stattgefunden hat, stellen sich alle Teilnehmenden vor. Foto: ATD Vierte Welt, Alexandra Poirot.Während der Diskussion über das Forschungsdesign der UEK. Foto: ATD Vierte Welt, Alexandra Poirot.In einem zweiten Teil wird in kleinen Gruppen über zentrale Aspekte der Arbeit der UEK diskutiert. Foto: ATD Vierte Welt, Alexandra Poirot. | Am 15. September 2016 wurden zwei Kommissionsmitglieder und eine Mitarbeiterin der Unabhängigen Expertenkommission (UEK) Administrative Versorgungen von der Gruppe «Geschichte erforschen für die Zukunft der Kinder» der Bewegung ATD Vierte Welt in Treyvaux (FR) empfangen. «Austauschen, um zu Verstehen» Zu dieser Gruppe gehören Menschen, die von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen betroffen waren, sowie andere Mitglieder der Bewegung. In Einzel- oder Gruppenprojekten schreiben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Geschichte ihres Lebens und ihres Engagements auf. Ihre Arbeit wird von freiwilligen Helferinnen und Helfern begleitet. Seit 2014 treffen sich rund fünfzehn Personen regelmässig, um die Geschichte der Schweiz aus der Perspektive armutsbetroffener Familien von gestern und heute zu schreiben.
«Wie entsteht aus lauter einzelnen Geschichten Geschichte?» Die Mitglieder der Gruppe «Geschichte erforschen» hatten sich in einem Atelier auf das Treffen vorbereitet und Kommentare und Fragen zum Forschungsdesign der UEK entwickelt. Die Sprecherinnen und Sprecher der Gruppen haben ihre Fragen vorgetragen. Aus den vielen treffenden Fragen und Kommentaren sollen nun drei ausführlicher präsentiert werden:
«Vom 'ihr' zum 'wir'» An der Schlussdiskussion wurde festgestellt, dass die Gespräche von einem «ihr» zu einem «wir» geführt haben: Trotz der unterschiedlichen Perspektiven, Erwartungen und Herangehensweisen haben die Mitglieder von ATD und der UEK das Ziel, diese Geschichte einem breiten Publikum bekannt zu machen. Solche Begegnungen ermöglichen es, die verschiedenen Perspektiven zu erkennen und das kritische Bewusstsein zu schärfen; insbesondere im Zusammenhang mit den auch heute noch erfolgenden Stigmatisierungen von Personen, die von administrativen Versorgungen betroffen waren oder heute in Armutsverhältnissen leben.
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